wilfried fuhrmann/ajdyn sultanow

universität potsdam

 

Lehr- und Lernthesaurus der Fachsprachen

(Am Beispiel der Fachsprachen Wirtschaftswissenschaften und   Geographie)

 

In einer Zeit des Informationsüberflusses und damit entstandener Zeitknappheit der Informationsverarbeitung ist es notwendig geworden, neue Darbietungsformen von Informationen zu entwickeln.

Im Rahmen dieses Aufsatzes wollen wir ein neues Medium unter Bezeichnung "Lehr- und Lernthesaurus der Fachsprachen" vorstellen. Als eine neue Form und Methode ermöglicht es dem Leser/Hörer, ohne großen Zeitaufwand die Hauptinformationen zu erfassen und zu verwenden.

Ziel des Lehr- und Lernthesaurus ist, in Fachtexten (z.B. im Lehrmaterial "Das gesamtwirtschaftliche Multiplikatormodell" Fuhrmann, Sultanow,1998; im Hochschullehrbuch "Makroökonomik", Fuhrmann,1994) auftretende Termini gesondert in logischen Zusammenhängen darzustellen. 

In folgendem erläutern wir, was unter dem Thesaurus      Fachtermini für Lehr- und Lernzwecke zu verstehen ist.

Ein Thesaurus ist laut Lexikon sprachwissenschaftlicher Termini (Conrad, 1985, 250) ein "Wörterbuch mit systematischer Anordnung des Wortschatzes einer Sprache. Anordnungsprinzip können z. B. semantische Merkmale sein".

 

Der Thesaurus der Fachsprachen für Lehr- und Lernzwecke  stellt ein Lehr- und Lernmodell dar, das sprachliche und begriffliche Beziehungen der Termini  widerspiegelt.

 

Der Thesaurus zeichnet sich durch  eigene Funktion, Inhalt und Form aus.

Der Funktion nach ist der Lehr- und Lernthesaurus ein  Instrument     

     zur Analyse: a) begrifflicher und inhaltlicher Komponente                       der Fachtexte;

                  b) lexikalischer und grammatischer Komponente                       der Fachtexte; und

 

    zur  Reproduktion und Produktion von Texten bzw. Teiltexten

         anhand des in ihm involvierten Sprachstoffs.   

 

Der Thesaurus hat Fachtermini und ihre Beziehungen begrifflicher, lexikalischer und grammatischer Art zum Inhalt.

Der Lehr- und Lernthesaurus ist in seiner Form so gestaltet, daß

er eine modifizierte Synthese von logischen und sprachlichen Beziehungen der Fachwissenschaftlichen Termini darstellt.


Das konstitutive und distinktive Aufbauprinzip des Thesaurus der Fachsprachen ist demzufolge die komplexe Präsentation systemhafter Beziehungen des Terminus oder wie wir es in unserer weiteren Ausführung bezeichnen, des thema-bestimmenden Wortes. Den Lernenden soll dadurch ein tieferes Erfassen des Fachwissens ermöglicht werden.

Die Termini bilden den lexikalischen Kern der Fachsprachen.  

Im Thesaurus berücksichtigen wir die begriffliche Natur des Terminus, lexikalische Eigenschaften (der Terminus als Einheit der lexikalisch-semantischen Ebene der Sprache) und die Notwendigkeit der fachmethodischen Eingrenzung des Inhalts und Umfangs des  Terminus. Dies ermöglicht, die Thesaurusmethode als eine optimale und effektive Art und Weise der Arbeit mit Termini einzusetzen (s.Sultanow, Thesauri linguistischer Termini für Lehr und Lernzwecke ..., 1992).

 

Zur begrifflichen Natur des Terminus

 

Wir gehen davon aus, daß das System der Fachbegriffe  die Struktur des Wissens über das Objekt widerspiegelt, und daß der Prozeß der Aneignung fachwissenschaftlicher Erkenntnisse  sich auf der Basis der Analyse der begrifflichen Natur der Termini vollziehen muß.

Aus diesem Grunde wurde der Thesaurus so gestaltet, daß er mit Hilfe der Termini ein System der Fachbegriffe abbildet und gleichzeitig ein Mittel zur Beschreibung und Aneignung dieser Begriffe ist.

Somit stellt der Thesaurus auch eine Methode zur Explikation der Lexik der Fachsprache dar und ist damit ein Modell (ein approximatives Modell) systemhaft-begrifflicher Beziehungen zwischen Fachtermini.

Der Thesaurus für Lehr- und Lernzwecke modelliert Fachtexte und spiegelt daher in seiner Struktur Typen von Beziehungen zwischen Termini wider, und enthält entsprechende Mittel zu deren sprachlichen Realisierung.     

In unserem Aufsatz beschränken wir uns auf die allgemeinsten, universellen Beziehungen des Typs:

 

Gattung - Art;

Merkmal - Merkmalsträger;

Ganzes - Teil.

 

Jedem Beziehungstyp sind  bestimmte typische sprachliche      Ausdrucksmittel eigen.


Als ein Modell der logisch-semantischen Struktur eines        thema-bestimmenden Terminus oder eines Systems solcher     Termini stellt der Thesaurus gleichzeitig einen bestimmten Teil der Struktur der entsprechenden Fachwissenschaft dar.

Als Lehr- und Lerneinheit ist der Thesaurus eine optimale     Beschreibungsmethode und eine geeignete Präsentationsform des begrifflichen Aspekts fachwissenschaftlicher Termini.

 

Zu dem lexikalischen Aspekt der Termini 

 

In dem Thesaurus ist das thema-bestimmende Terminuswort als  Einheit der lexikalisch-semantischen Ebene der Sprache mit allen ihm eigenen sprachlichen Merkmalen dargestellt:

 

- den paradigmatischen (synonymischen, antonymischen,             hyperonymischen);                                            

 

- den syntagmatischen (syntaktischen und lexikalischen            Verbindbarkeiten);                                            

- den derivativen (formal- und semantisch-derivativen);        

- den paronymischen und auch

 

- den Gruppen bzw. Feldbeziehungen.                          

 

Im Thesaurus werden die Wörter in bestimmten phonetischen,    morphologischen, syntaktischen und semantischen einschließlich derivativen Varianten präsentiert, was dem funktional-       stilistischen Prinzip der Darstellung entspricht.            

Durch Präsentation des lexikalischen Verhaltens des thema-    bestimmenden Terminus im fachwissenschaftlichen Text expliziert der  Thesaurus dessen Relationen zu anderen Wörtern im Text.  Diese sind sowohl begrifflicher als auch sprachlicher Natur. 

Der Thesaurus modelliert  den begrifflichen Aspekt des Terminus (dieses Modell trägt interkulturellen  Charakter und entwickelt deshalb auch das logisch-wissenschaftliche Denken der Lernenden in der Muttersprache, was auch der Aneignung anderer  Fachdisziplinen in der Muttersprache dienlich ist).          

Der Thesaurus modelliert den lexikalischen Aspekt (dieses Modell spiegelt die sprachlichen Besonderheiten beider Sprachen, der Mutter- und Fremdsprache, wider).                             Unter methodischem Gesichtspunkt gibt der Thesaurus dem Lehrer die Möglichkeit, mit den Lernenden an der Vervollkommnung der fachsprachlichen Kompetenz zu arbeiten. Auf der Basis lexikalisch-grammatischer Einheiten, die der Thesaurus  enthält, erklärt der Lehrer Besonderheiten in der Verwendung, trainiert bei dieser Gelegenheit gleichzeitig die richtige Aussprache einzelner Einheiten, wiederholt dabei Transkription und Rhythmusmodelle, bei Notwendigkeit auch die Flexion der entsprechenden Wortart  bzw. des betreffenden Wortes.        

Der Lehrer kann den Lernenden auch differenzierte Aufgaben    stellen.


Aus all dem wird u.E. deutlich, daß sich der Ausbildungsprozeß unter besonderer Berücksichtigung des Systems der Sprache     vollzieht.                                                   

Auf der Grundlage strukturell-semantischer Modelle, die im Punkt 4 des Thesaurus enthalten sind, kann der Lehrer mit den     Lernenden die Verwendung sprachlicher Einheiten in der Rede üben, kann Kenntnisse und Fertigkeiten zur Transformation  syntaktischer Strukturen unter Erhaltung des Sinns entwickeln, und kann auch die Fähigkeiten zur Übertragung bzw. zum Einsatz neuer lexikalischer Einheiten in ein- und dasselbe strukturell- semantische Modell automatisieren.

Der Thesaurus erlaubt dem Lehrer, am konkreten, für Lernenden bedeutsamen Sach- und Sprachstoff zu arbeiten, Kenntnisse  auf dem Gebiet systemhaft-semantischer Beziehungen in der Lexik  zu wiederholen und zu festigen.                                

Es kann hinzugefügt werden, daß aus obengenannter Sicht der   Thesaurus auch im Unterricht Deutsch als Fremdsprache einsetzbar ist (s. Anhang, thema-bestimmender Terminus  "Arzt").

Dieses Beispiel zeigt einen Versuch, das Thesaurusmodell mit  deutschsprachigem Inhalt aufzufüllen.              

                                                              

Zur Korrelation zwischen dem Thesaurus und dem Text

 

Das Thesaurusmodell besitzt  analysierend-synthetisierende Eigenschaften.

In Abhängigkeit von Ausbildungsetappe und -zielen kann es     sowohl zur Analyse der im Thesaurus gespeicherten Information (wir meinen die systemhaft-begrifflichen, lexikalisch-        semantischen und textuellen Informationen) als auch zur Synthese, d. h. zur Entfaltung dieser komprimierten Information  zu Texten, genutzt werden.

Der Thesaurus modelliert fachwissenschaftliche Texte der Textart "Beschreibung".

Das Üben der adäquaten Verwendung der Mittel auf der Ebene des Wortes, der Wortgruppe, des Satzes (unter Einbeziehung ihrer  semantischen, grammatischen und phonetischen Markiertheit) kann auf der Grundlage der Mittel in den Punkten 4, 1 und 2 des    Thesaurus erfolgen (s. Anhang, thema-bestimmende Termini    "Муссоны","Markt", "Arzt").

Die Arbeit an der Reproduktion des Textes mit Hilfe des       Thesaurus fördert sowohl die Herausbildung der kommunikativen als auch die Vervollkommnung der fachlichen Kompetenz.         

Punkt 3 des Thesaurus enthält sprachliche Einheiten, die    Kommunikationsaufgaben gleichen, deren Ziel es ist, Impulse zum kommunikativen Handeln zu geben. Jeder dieser impliziten      Kommunikationsaufgabe kann ein expliziertes Programm für die  Sprachhandlung in Form von Verweisen auf Punkte und Unterpunkte des Thesaurus folgen, welches seinerseits die Anwendung von Kommunikationsverfahren initiiert  (s. Anhang, "Муссоны", Punkt 3.; "Markt", Punkt 3.).

Durch Anwendung dieser Kommunikationsverfahren entwickelt sich bei Lernenden die Fertigkeit zur Reproduktion von Texten/Teiltexten, deren Inhalt von der gestellten kommunikativen Aufgabe (vgl. Punkt 3 des Thesaurus) abhängt. Anzahl und Umfang möglicher Texte, die potentiell in den Thesaurus integriert werden können, wird von Quantität der in ihm eingeführten Informationseinheiten bestimmt, was in Abhängigkeit von Ausbildungsetappen und -zielen variieren kann.

 

 

 

Thesaurus aus der Sicht der Psycholinguistik                   

Grundprinzip des Thesaurus ist das Prinzip der Reproduzierbarkeit eines kohärenten Textes auf der Basis seiner Komponenten. Der Thesaurus stellt einen Text dar, der dekodiert werden muß. Im Gegensatz zu Texten in Lehrbüchern, die voll entfaltet präsentiert werden, ist der Text im Thesaurus verdichtet und reduziert.

Im Gedächtnis des Menschen ist der Inhalt eines entfalteten Textes als Wissenskonfiguration repräsentiert.

Die Organisation des Wissens im Gedächtnis des Menschen unterscheidet sich beträchtlich von der Organisation des Inhalts materialisierter Texte. Das Wissen ist im Gedächtnis in Form "semantischer Netzwerke" (Klix, 1984,7-9) repräsentiert, die Begriffe und Beziehungen zwischen ihnen abbilden.


Das Prinzip der Organisation des Thesaurus für Lehr- und Lernzwecke, das auf der Modellierung der Struktur von Begriffsbeziehungen basiert, entspricht in hohem Grade der Form der Informationsspeicherung im Gedächtnis.

Die Anreicherung des Gedächtnisbesitzes erfolgt im Ergebnis logischer Operationen, wie z. B. Analyse, Synthese, Abstraktion, Verallgemeinerung und Vergleich.

Der fachwissenschaftliche Text ist ein Produkt geistig-sprachlicher Tätigkeit und logischer Operationen mit  Begriffen (und Wörtern).

Als Text in verdichteter und reduzierter Form sowie als Informationsquelle in Form eines modifizierten "semantischen Netzwerkes" stellt der Thesaurus ein Bindeglied zwischen der Form der Speicherung fachwissenschaftlicher Kenntnisse im Gedächtnis und in einem beschreibenden fachwissenschaftlichen Text dar. 

Die schriftliche Fixierung der fachwissenschaftlichen Information unter Berücksichtigung der Notwendigkeit ihrer grammatisch korrekten Reproduktion (vgl. Punkt 4 des Thesaurus) gestattet, den Prozeß des Vergessens auf ein Minimum zu  reduzieren.

 

 

ANHANG

 

 

Struktur des Thesaurus

 

 

Hauptbegriff

 

 

Definition zum Begriff

 

 

1. Begriffsarten und ihre logische Einordnung;

 

 

 

2. Ergänzende Begriffsbeziehungen;

 

 

 

3. Aufgabenkomplex (-block) zur Selbstkontrolle (enthält         implizite    Fragestellung: Können Sie/Kannst Du ... bestimmen    (klassifizieren, aufzählen, beschreiben etc.);

 

 

 

4. Einbettung der Begriffe in sprachliche Situationen            (Sprachverwendungsmuster);

 

 

 

5. Wortableitungen und Paronyme (Paronyme sind ähnlich           klingende, aber bedeutungsunterschiedliche Wörter.).

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

         

               


 

 

 

 

 

Ein Beispiel zur Struktur des Thesaurus "Муссоны"

 

Hauptbegriff:

Муссоны (нем. Monsunwinde)

 

Definition zum Begriff:

Муссоны (Atrbegriff) - устойчивые сезонные ветры (Gattungsbegriff),

направление которых резко меняется на противоположное (или близкое к

противоположному) 2 раза в год.

(СЭС, 1979, 846)

 

1. Begriffsarten und ihre logische Einordnung:

 

По месту возникновения (Merkmal) различают:

l. l. а) Континентальный муссон (Merkmalsträger) - сухая зима

(направлен с суши на океан) .

1.1.6) Океанический м. (Merkmalsträger) - дождливое лето

(направлен с океана на сушу) .

 

2. Ergänzende Begriffsbeziehungen:

изменение направления муссона: 2 раза в год

период смены муссонов в Индии: ср. 1.4.

- с марта по май (наиболее жаркий, сухой)

- с октября по декабрь (тёплый, менее влажный)

 

3. Aufgabenkomlex (-block) zur Selbstkontrolle (enthält implizite

   Fragestellung: Können Sie/Kannst Du ... bestimmen

  (klassifizieren,  aufzählen, beschreiben etc.):

 

3.1.   Дать классификацию муссонов по месту возникновения (по

         климату, по географическим широтам, по временам года):

         см. пункты 1.1 - 1.4.

3.2.   Определить особенность погоды, если известно,

          что муссон направлен

- с океана на сушу;

- с суши на океан.

3.3.    Определить, откуда направлен тропический муссон,

          если погода

- ясная, сухая и прохладная;

- дождливая и тёплая.

3.4.    Назвать разницу в направлениях муссона в тропиках и

          субтропиках: см 4.2.

 

4. Einbettung der Begriffe in sprachliche Situationen

   (Sprachverwendungsmuster):

 

4.1.  Муссонами называются устойчивые ... (см. Дефиницию)

Муссон направлен от области повышенного к области

пониженного атмосферного давления.

Со сменой муссонов происходит смена сухой, малооблачной

зимней погоды на влажную дождливую летнюю погоду (и

наоборот).

Основная особенность муссонного климата - обильное

осадками лето и сухая зима.

 

4.2.  Муссоны наиболее хорошо выражены в тропических широтах,

главным образом в бассейне Индийского океана.

Летний тропический муссон, как правило, океанический,

юго-западного направления, сопровождается обильными

осадками.

Зимний тропический муссон - континентальный, создаёт

малооблачную, сухую погоду.

Запомните:

В субтропиках на западных окраинах материков зимний

муссон направлен с океана, а летний - с материка.

5. Wortableitungen und Paronyme (Paronyme sind ähnlich

    klingende, aber bedeutungsunterschiedliche Wörter.) :

 

муссон - муссонный климат

суша - сухой - вы- /сохнуть - вы- /сушить

на суше и на море - zu Wasser und zu Lande

влага (Feuchtigkeit) - влажный климат

низкое давление - пониженное давление

высокое давление - повышенное давление

господство - господствовать - господин (Herr) - господа (Herren)

госпожа (Frau) - дамы (ср. Уважаемые дамы и господа! –

 Meine Damen und Herren!)

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

"Markt"

 

 

Markt ist ein Wirtschaftsraum, in dem sich von einander abhängige Prozesse der Nachfrage und des Angebots vollziehen.

(Vgl. Fuhrmann,1994,3: ... ein Markt bildet die Gesamtheit der Angebots- und Nachfrageentscheidungen aller auf diesem Markt agierenden Wirtschaftssubjekte ab.)

 

1.1. Arbeitsmarkt - die Gesamtheit der Angebotsentscheidungen an Arbeitskraft seitens der Haushalte und Nachfrageentscheidungen nach Arbeitskraft seitens der Unternehmungen.

 

1.2. Gütermarkt -  die Gesamtheit der Angebote aus der Güterproduktion der Unternehmungen und Konsumgüternachfragen von den Haushalten, Investitionsgüternachfragen  von den Unternehmungen selbst, von dem Staat und dem Ausland.

 

1.3. Geldmarkt -   die Gesamtheit der Geldnachfrage aller Haushalte und Unternehmungen sowie des Geldangebotes aller Banken

 

1.4. Kapital- bzw.

Wertpapier-

markt -       die Gesamtheit aller Angebote von Aktien und Wertpapieren seitens der Unternehmungen und dem Staat an die Nachfrager, bestehend aus den Haushalten und dem Ausland.

 

2. Marktteilnehmer: private Haushalte, Unternehmungen, der

Staat(einschl. Zentralbank und Geschäftsbanken), das Ausland

  

   interdepedente Märkte (s. 1.1.-1.4.)

 

3. den Marktbegriff definieren (s. Definition)

   Märkte aufzählen (s. 1.)

   Märkte beschreiben (s. 1.)

   Markteilnehmer benennen (s. 2.)

   das Funktionieren des Wirtschaftskreislaufs

   beschreiben (s. 4.1. - 4.4. und das Kreislaufschema)  

 

4.1. Die Haushalte treten als Anbieter von Produktionsfaktoren

auf und erzielen auf diese Weise Einkommen, mit dem sie

Konsumgüter nachfragen.

4.2. Die Unternehmungen fragen Produktionsfaktoren nach und

produzieren damit Waren und Dienstleistungen, die sie an

die Haushalte verkaufen.

4.3. Diese wechselseitigen Marktbeziehungen zwischen

Haushalten und Unternehmungen bezeichnet man als Wirtschaftskreislauf (einer geschlossene Volkswirtschaft ohne staatliche Aktivität)

 

 

 

4.4. In diesem Wirtschaftskreislauf sind Güter- und

Geldkreisläufe involviert.

    

    (vgl.Fuhrmann,1994,7-13;Das gesamtwirtschaftl.

Multiplikatormodell,1998,14-18; Cezanne,1995, 5)

   

 

5. Bauernmarkt, Wochenmarkt, Flohmarkt ...

   Weltmarkt - Binnenmarkt

   Offenmarktpolitik

   Marktlage

   Supermarkt

   Vermarktung

 

 

 

 

 

 

                 Kreislaufschema

 

 

         Arbeitsmarkt

 

 


         Kapitalmarkt

       (Wertpapiermarkt)

 

 


Unternehmen          Haushalte

 

 

 


           Geldmarkt

 

 


          Zentralbank

           Regierung

 

 


          Gütermarkt

  

 

 

 

 

 

 

 

 

Arzt, pl. Ärzte

 

Arzt - Hochschulabsolvent, der nach bestandenen Prüfungen die            staatl. Zulassung(Approbation) zur Ausübung der                   Heilkunde  erhält. (Der Brockhaus in einem Band, 1994)

                                          

1.1.  Zahnarzt, Augenarzt ...; Facharzt für operative                   Medizin (Chirurg), behandelnder Arzt                              (Therapeut) ...

 

1.2.  Chefarzt, leitender Arzt ...

 

2.  Arzt in einem Krankenhaus, in einer Klinik, in einer Stomatologie, in einer Außenstelle des Bezirkskrankenhauses ...

 

3.  zum Arzt gehen

sich einen Termin zum Arzt holen/geben lassen

beim Arzt über Kopf-, Magen-, Zahnschmerzen klagen

 

4.    der Arzt untersucht - mit dem Stethoskop, mit ...

- den Thorax, ... des Patienten

- in einem Raum des Krankenhauses ...

- im 1. Stock, im Erdgeschoß ...

Der Arzt verschreibt dem Patienten Arzneimittel/Medikamente

Der Arzt verordnet dem Kranken Bettruhe ...

 

5.    Arzt —— ärztlich, Arznei ...

 

 

Literatur:

 

Der Brockhaus in einem Band. -6., vollständig überarb. und aktualisierte                 Aufl./Leipzig; Mannheim: Brockhaus, 1994

Klix, F.;     Über Wissensrepräsentation im menschlichen Gedächnis. In:                  Gedächnis-Wissen-Wissensnutzung.- VEB Deutscher Verlag der                 Wissenschaften. - Berlin: 1984,

Lexikon sprachwissenschaftlicher Termini.(Hrsg. Rudi Conrad). - Leipzig,

              1985.

Fuhrmann, W., Sultanow, A.; Das gesamtwirtschaftliche            

              Multiplikatormodell; Potsdam, ISSN 1433-920X; 1999 |                       deutsch/russisch

Fuhrmann, Wilfried: Makroökonomik: zur Theorie interdepedenter Märkte. -                 3., überarb. Aufl. - München; Wien:Oldenbourg, 1991, ISBN 3-               486-21267-2

Fuhrmann, W., Sultanow, A.; Ein Currency-Board für Rußland? - Einige                     Gedanken; Potsdam, ISSN 1433-920X; 1999 | deutsch/russisch

Fuhrmann, W.; Einige Gedanken zu einem Currency Board für Rußland; in: A.J.               Linkow (Hrsg.), Sozialökonomische Reformen in Rußland und                  Deutschland, Ergebnisse und Aussichten; St. Petersburg,                    Verlag Herzen-RGPU, 1999, S. 109-117

Fuhrmann, W., Sultanow, A.; Transformation und Globalisierung; Potsdam,                  ISSN 1433-920X; 2000 | deutsch/russisch

Schaeder, Burkhard; In: Wörterbuchartikel als Fachtexte; in Fachliche                    Textsorten: Komponenten - Relationen - Strategien / Hartwig                Kalverkämper; Klaus-Dieter Baumann (Hrsg). -Tübingen: Narr,                1996(Forum für Fachsprachen-Forschung; Bd. 25

Sultanow, Ajdyn: Thesauri linguistischer Termini für Lehr- und Lernzwecke                zur Präsentation von linguistisch-fachsprachlichem Wissen in               der Sprachausbildung von Russistikstudenten. - Dissertation.               Potsdam 1992.

Sultanow, Ajdyn ... : Klimat i prirodnyje zony Azii, Geografija, 7 Klass

  (Lehrmaterial mit Texten, Tabellen, Diagrammen, Aufgaben). -   Soest/NRW, Das Landesinstitut für Schule und Weiterbildung,    1992.

Sultanow, Ajdyn; Die Reproduktion eines wissenschaftlichen Aufsatzes - ein               Aspekt der Arbeit mit dem Thesaurus linguistischer Termini                 für Lehr- und Lernzwecke. In: Wissenschaftliche Zeitschrift                der BLH Potsdam, Jahrgang 35/1991, Heft 3, S. 347-352

Sultanow, Ajdyn; Некоторые аспекты организации лексического материала по                 "Практическому курсу языка специальности" в свете теории и                 практики учебной лексикографии, S. 209 - 216

Советский энциклопедический словарь. - Москва, 1983